DARUM ein "KG- Hund"



Lenny kommt ins Haus


Nachdem wir unser geliebtes Samira-Mädchen gehen lassen mussten (ewig wird sie einen Platz in unseren Herzen haben), mussten wir feststellen, dass es unserer Nubia immer schlechter ging. Sie wurde buchstäblich über Nacht erwachsen und ihr Gesichtchen bekam ganz viele graue Haare. Irgendwie war sie nicht mehr die lebenslustige, hüpfende, manchmal freche kleine Maus. Es ging ihr nicht gut und ich hatte wirklich Angst sie auch noch zu verlieren (hatten wir schon mit unseren Großen) – aber Herrchen war noch nicht so weit sich Gedanken um ein neues Familienmitglied zu machen.
Rainer hat immer gehofft und geglaubt, wir drei kommen alleine klar.
Es kam der Tag und Rainer hat gemerkt – es geht doch nicht und da haben wir bei Steffi angefragt.
Steffi kennt uns, Steffi kennt Nubia und darum haben wir ihr die Entscheidung überlassen, denn die Hunde müssen miteinander klar kommen – wir hängen da nur irgendwie dran. Nubia sollte es wieder besser gehen.
Und dann kam Steffis Antwort: Lusito wäre der richtige Hund für euch.

Lusito, ich bin ganz ehrlich, hatten wir so gar nicht auf dem Plan.
Er sah nicht aus wie ein Podimisch, schon gar nicht wie ein Windmisch.
Aber wenn Steffi sagt, es könnte passen gucken wir doch mal. Lusito war ein Langzeitinsasse in Santiago und ist jetzt schon 10 Jahre alt. Schluck, noch 3 Jahre älter als Nubia – aber warum nicht – wenn Steffi sagt das passt, wird es passen.
Also Lusito.

Unseren Lenny haben wir am 17.09.2016 vom Flughafen Düsseldorf abgeholt (die Betreuung am Flughafen war wieder klasse, danke Marion) und dann ging es nach Hause…..
Erstmal hatten wir vorher Angst er pieselt uns in die Wohnung. Nein, hat Lenny von Anfang an nicht gemacht, er ist ein wirklich sauberer Hundebub. Aber er war der Duracell Hase schlechthin. Lenny hat so gut wie nicht geschlafen. Zwei drei Minuten am Stück und Lenny war wieder voll da.
Auch nachts, vor halb drei Uhr war keine Ruhe zu bekommen. Er tigerte rum und jammerte und nach einigen Tagen machte er uns auch noch den Wolf. Boah, nach knapp 14 Tagen brauchten wir fast Stäbchen um die Augen aufzuhalten.
Steffi hat uns hier mit einem ganz einfachen Tipp geholfen (hätten wir auch selber drauf kommen können): „im Tierheim ist es immer laut und ihr schlaft doch bestimmt ruhig – lasst das Radio an und guckt mal“.
Haben wir gemacht und Lenny hat von Stund an durchgeschlafen.
Also haben wir die nächste Zeit das Radio angelassen.

Anfangs mochte Lenny Männer nicht wirklich (ganz besonders dunkel gekleidete Männer. Wir wissen ja nicht, was in seiner Vergangenheit so vorgefallen ist) – auch Rainer hatte so seine Probleme. Also hat er ihn erst mal in Ruhe gelassen – heute sind die beiden gut Freund.
Mittlerweile kann er auch gut mit Männern die er kennt und bei denen er gemerkt hat…. die tun mir nichts.

Eigentlich war Lenny anfangs einfach nur sehr überfordert nach so vielen Jahren im Tierheim und dazu noch unsicher, was er sich aber nie nicht hätte anmerken lassen, er tat immer so, als kennt er schon alles ….. und dann setzt er sich hin und guckt und bestaunt Eichhörnchen, die im Baum rumflitzen und Pferd und Reiter, die ganz dicht vorbeigehen.

Lenny ist jetzt 8 Monate bei uns.
Lenny wird immer Lenny bleiben, denn er ist ein fertiger Hund mit Vergangenheit und auch eigener Meinung, was aber für uns völlig in Ordnung ist. Er ist ein großer Schmuser und er ist ein Frauchenhund, er ist mein Schatten. Er schläft und entspannt richtig. Abends auf dem Sofa träumt er und verarbeitet seinen Tag. Er kuschelt sich gerne an, auch bei Herrchen – er genießt. Radio braucht er nachts schon lange nicht mehr.

Spazierengehen ist seine große Leidenschaft und es macht richtig Spaß mit ihm die Natur zu erleben und wenn er dann wieder guckt und staunt mit einer kleinen Grübelfalte zwischen den Ohren – zu schön. Ja er hat auch reichlich Jagdtrieb, da steht er Nubia in nichts nach, darum sind beide an der Leine. Aber Lenny hört an der Leine wirklich gut, wenn er einer Wildspur nach will und ich rufe ihn zurück, kommt er meistens ohne Diskussion – Nubia ist da manchmal etwas anders

Steffi hat uns immer wieder mit guten Ratschlägen geholfen und was das Wichtigste ist: Lenny und Nubia verstehen sich super – sie rangeln miteinander und toben im Garten, liegen aber auch einfach mal nur so entspannt beieinander. Nubia ist nicht wieder die „Alte“ geworden aber es geht ihr mit Lenny an ihrer Seite gut und das macht auch uns glücklich.

Wir hoffen auf noch viele schöne, gesunde Jahre mit unseren Mäusen und das wieder einmal dank Steffi und ihrem Bauchgefühl.


Mai 2017
Rainer, Uschi mit Nubia und Lenny